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Radtour Höhenbrunn bis Racheldiensthütte

Eine wundervolle, abwechslungreiche Rundtour durch die Gemeinden des Nationalparks Bayerischer Wald erwartet uns. Mit herrlichem Ausblick gelangen wir auf Forstwegen zur Racheldiensthütte.Die Landschaft verdankt ihre wilden und urtümlichen Zustand dem Credo des Nationalparks „Natur Natur sein lassen“. Bis auf wenige Eingriffe wird der Natur freien Lauf gelassen.

Unsere Radtour startet direkt an unserer Pension, auf einem Waldweg der uns nach Reichenberg führt. Wir passieren einen Bike-Park und den Dorfplatz, dieser auf einem Bergrücken in aussichtsreicher Lage gelegenen Nationalparkgemeinde. Schließlich biegen wir rechts ab in die Bergstraße in Richtung Riedlhütte. Der „Pilz-Wanderweg“ weist uns nun bereits den Weg zur Racheldiensthütte. Einige interessante Tafeln des historischen Themenwanderweges „St. Oswald-Riedelhütte“ stehen am Wegesrand. Am Ortsrand von Riedlhütte queren wir, dem Radweg „92“ folgend, die Große Ohe auf einem überdachten Holzsteg. Wir biegen links ab in die Pocherstraße und fahren hinter der Kapelle rechts in die Hammerberg-Straße. Nun geht es über Felder und vorbei an Gehöften geradlinig auf den Nationalpark und seine Gipfel zu.

Foto.: Trysil                     License CC
Foto.: Trysil License CC

Am Waldrand fahren wir geradeaus auf dem Kiesweg zur Nationalparkstraße. Wir folgen Radweg „92“ nach rechts und biegen kurz darauf auf den Parkplatz Martinswiese ein. Schilder weisen uns zur Racheldiensthütte. Es folgt eine lange, schöne Strecke auf angenehm zu fahrenden Forstwegen, zuerst über die Lichtung „Martinswiese“, dann durch artenreichen Nationalparkwald zur Neuhüttenwiese. Steilere Passagen sind asphaltiert. Der Weg führt uns durch eine kahle Region. Der Borkenkäfer hat hier seine Spuren hinterlassen. Schließlich erreichen wir die Grübenbrücke mit Rastmöglichkeit am Bach. Etwas weiter steht eine Schautafel, die die kleinen Hügel, die so genannten Grüben, im Wald erklärt. Hier wurde im Mittelalter Gold-Bergbau betrieben. Minimal kann noch heute Gold in den Bächen nachgewiesen werden. Nun folgt ein längeres Stück bergan, bis der Weg an einer Straße, einem Bachkreuz und schönen alten Ahornbäumen endet. Wir fahren die Straße links bergauf und erreichen kurz darauf die Racheldiensthütte, eine gemütliche Einkehrstation. Neben der urigen Forsthütte (im Sommer bewirtschaftet) befindet sich die Schachtenbachklause, die im 18. Jahrhundert große Bedeutung für die Holztrift hatte.

 

Nach einer Rast radeln wir die Diensthüttenstraße wieder hinab und biegen nach links zur Igelbus-Haltestelle Rachel und zu einem Parkplatz ab. Nun geht es etwa 2,5 km durch kräftigen Fichtenwald bergab entlang des rötlich schimmernden Seebaches, bis wir die Mess- und Busstation Taferlruck erreichen. Wir biegen links ab in Richtung Guglöd, queren den Seebach, der sich kurz darauf zur Großen Ohe vereinigt. Am Ufer mit einer großen Wiese laden Bänke zum Verweilen ein. Auf dem Forstweg erreichen wir die abgelegene Ortschaft Guglöd am Ortseingang bei einem Spiel- und Rastplatz. Wie viele andere Rodungsinseln im Wald entstand auch dieser Ort auf Grund einer ehemaligen Glashütte, die 1638 als Nebenstelle zur Riedlhütte betrieben wurde. 1990 wurde ein alter Quarzabbaustollen wiederentdeckt, der von hier aus in einem Fußweg zu erreichen ist und wo Infotafeln den Quarzbergbau veranschaulichen.

Wir biegen auf der Straße in den Wald ein und erreichen wieder die Nationalparkstraße. Neben der Straße beginnt nun ein Radweg, der steil bergauf Richtung Siebenellen führt. Wir passieren die Häuser der herrlich gelegenen Siedlung. Wir fahren vorbei am Moorgebiet Großes Filz, einem der ältesten Naturschutzgebiete in Bayern, zurück nach Höhenbrunn.