Wanderung von Racheldiensthütte zum Rachelsee, - Kappelle, Rachel bis zum Parkplatz Gfäll

Wer eine schöne Wanderung zum Rachel sucht, und Zeit für eine schöne Tagestour im Herzen des bayerischen Waldes hat, ist mit dieser Wanderung genau richtig.

Wir starten an der Racheldiensthütte, bei der uns der Igelbus absetzt, auf einen noch ebenen schönen und trittsicheren Weg. Dieser führt uns geradewegs zum Rachelsee, der Aufstieg dauert ca 1,5h.

Sehenswertes im und um den See

  • Unter der dunkelbraun gefärbten Wasseroberfläche verbirgt sich eine Tiefe von 13,5 m.
  • Der 5,7 ha große See, ist wegen seines Mangels an Kalksalzen und der Bodenversauerung, arm an Wassertieren und Fischen.
  • Um den See herum hat sich, da seit der Einrichtung des Naturschutzgebietes hier kein Baum mehr gefällt wurde, ein Urwald gebildet, der nur auf einem Urwaldlehrpfaddurchquert werden darf.

Der Rachelsee am Fuße des Großen Rachel, ist der stillste Bayerwaldsee und nur auf Fußwegen zu erreichen. Er wird von einer steilen Seewand überragt und ist einen dringenden Besuch wert. Geht man den Weg weiter, ein Stück um den See, kann man die Stille und Idylle der Landschaft auf sich wirken lassen.

Weiter geht es auf dem Wandweg „Auerhahn“, der uns direckt zu einer Berühmtheit des Bayerischen Waldes führt – der Rachelkapelle. Die in 1212 Metern Höhe über dem Meeresspiegel auf einem Felsvorsprung oberhalb des Rachelsees gelegene Kapelle geht auf einen Ursprungsbau des Jahres 1885 zurück, errichtet von einem Spiegelauer Forstmeister namens Leithäuser. Diese ganz aus Holz erbaute Kapelle brannte nach dem Zweiten Weltkrieg nieder. 1951 entstand ein Neubau an gleicher Stelle, abermals vollständig aus Holz. Im Inneren wurde die neue Kapelle mit Schnitzereien des Spiegelauer Herrgottschnitzers Johann Lentner verziert. Nachdem diese zweite Rachelkapelle am 19. März 1972 ebenfalls einem Brand durch Brandstiftung zum Opfer gefallen war, wurde sie in gleicher Gestalt wieder aufgebaut und erneut mit von Johann Lentner geschaffenen Schnitzereien ausgestattet.

Von der Plattform und vom Inneren der Kapelle hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Rachelsee, vom Ausblick oberhalb der Steilwand, kann man bei passendem Wetter einen herrlicher Ausblick auf die Bergwelt des Bayerischen Waldes auf sich wirken lassen.

Weiter geht es zum Gipfelkreuz auf dem Rachel, das noch einmal einen ordentlichen Aufstieg auf einem befestigten Wanderweg erfordert, der sich schon anhand der atemberaubenden Aussicht lohnt.

Bevor   man den Abstieg in Angriff nimmt, der keine große Anstrengungen mehr bedeudet, lädt das „Waldschmidthaus“ zu Speis und Trank ein, um die schöne Wanderung Revü passieren zu lassen.

Nach dem Abstieg kann man sich bequem vom Gfäll Parkplatz mit dem Igelbus zum Gästehaus oder zum P+R Parkplatz fahren lassen. Der Bus kommt alle 1/2 Stunde. Wer noch nicht genug hat kann den Abstieg vom Gfäll Parklatz zur Kneippanlage in Angriff nehmen.

Dazu jedoch später mehr…

 

Sage um den Rachelsee

Der Fischer vom Rachelsee. Den Rachelsee, der in seiner Tiefe als unergründbar galt, wollte einst ein Fischer messen. Er fuhr mit seinem Boot in die Mitte des Sees und ließ ein Lot in die Tiefe. Da vernahm er eine seltsame Stimme: „Ergründest Du mich, verschling ich Dich!“ Er zog sein Lot wieder ein und ruderte ans Ufer. Dort fing er einige Fische. Vor dem Nachhausegehen wollte er sich diese Fische kochen. Aber je heißer das Wasser im Topf, umso lustiger wurden die Fische, bis sie schließlich sogar aus dem Topf sprangen und wieder im See verschwanden … Nun packte den Fischer der Zorn. Er ruderte wieder in die Mitte des Sees und ließ sein Lot in die Tiefe. Er scherte sich nicht um die Stimme, die erneut warnte und drohte. Da zog in wenigen Sekunden ein Gewitter auf, ein Sturm brach los, es donnerte und krachte. Eine haushohe Welle verschlang Fischer und Boot. Man hat nie wieder von ihm gehört.